Geschichten

Schwellengang „Was dich glücklich macht“ – Eine Anleitung

… das Leuchten der Glühwürmchen ist der Ruf der Magie des Sommers … der warme Waldboden, einladend wie ein willkommen heißender Liebhaber, die riesigen Blätter der Klette, die schützende Dächer bilden, das Gold des Waldes, die Eierschwammerl, die plötzlich hervorblitzen … das Sprudeln des eisigen Gebirgsbachs rund um die Füsse …

Ein Schwellengang ist eine Solozeit in der Natur. Sie kann sehr kurz sein oder, wie bei der Visionssuche, auch einige Tage dauern.

Schwelle bedeutet einerseits den Übergang in diesen besonderen magischen Zeit/Raum und auch einen ganz konkreten Ast, Stein, Bach, … über den steigst, um diesen Übergang zu markieren. Auch bei der Rückkehr finde wieder eine reale “Schwelle” (kann eine ganz andere sein als zu Beginn) und beende das Ritual bewusst.

In deiner Zeit über der Schwelle nimm wahr, was dir der Spiegel der Natur erzählt, vielleicht begegnet dir ein Tier oder eine bestimmte Pflanze oder du lässt dich an einem Ort nieder, der zu dir spricht…Nimm auch dich selbst aufmerksam wahr, deine Gefühle, deine Gedanken, deine Körperwahrnehmungen, oft blitzen über der Schwelle zu dem Thema ungewöhnliche Gedanken auf oder wir werden plötzlich ganz müde oder …

Es gelten drei Tabus: Kein Essen, keine Gesellschaft, kein Dach überm Kopf.

Aufgabe

Nimm dir ca. 1,5 Stunden Zeit für diesen Schwellengang an einem Ort deiner Wahl (einfacher ist es, wenn es nicht dein ganz täglicher Spazierweg ist).

Stehe an der Schwelle und lass noch mal bewusst alles hinter dir, die Sorge um andere, die Sorge um die Welt, die Sorge um die Existenz. 

Dann mach eine Schritt oder Sprung in den „Schwellenraum“ und  lass dich unterrichten von der Natur, darüber, was dich glücklich macht. 

Glück, unabhängig von anderen Menschen, materiellen Bedingungen oder weltlichen Umständen. Das Glück, das du für dich erfährst, unabhängig von anderen. Tu eine magische Handlung, um das Glück einzuladen.

Kehre bewusst über eine Schwelle zurück.

Zur Vorbereitung kannst Du folgendes tun:
Merke/schreibe die Glaubenssätze auf, die kommen um zu sagen, dass du das Glück nicht verdienst. Merke die Hindernisse, die sich dir in den Weg stellen wollen auf deinem Weg zum Glück, die Bedingungen, die auftauchen, dass das nur so geht …

Nimm dir ein Blatt Papier und beende folgende Sätze schriftlich, ohne viel Nachdenken:
Ich habe das Glück nicht verdient, weil …
Ich kann nur glücklich sein, wenn …
Ich darf nicht glücklich sein, weil …

Lies dir jeden Satz vor und stelle die Frage: Ist das wahr für mich? Kann ich sicher sein, dass das wahr ist?

Wenn du zurückkehrst, nimm dir zehn Minuten, um zu schreiben oder zu malen.

Wenn du magst, bitte einen Freund, eine Freundin, … um 5 Minuten ungeteilte Aufmerksamkeit ohne Ablenkung und erzähle, was dir widerfahren ist, was in dir aufgetaucht ist, welche Körperwahrnehmung, welche Bilder, …

Wenn du möchtest, bittest du sie danach um ihre Bilder, Gedanken oder Gefühle oder du belässt es beim bezeugt werden.

Foto: © Wolfgang Loibl

Bleib verbunden

und informiere dich über neue Veranstaltungen und Projekte mit unserem Newsletter.